An ihren Händen sollst du sie erkennen!

Diese Tipps zum Erkennen von Deepfakes hat uns Colin Kavanagh zusammengetragen, Miterfinder von https://deepfake-detective.de.
Vielen Dank!


Tipp 1

Komische Kanten im Gesicht

Achte besonders auf Stirn, Augen, Mund und Kinn: Wenn zwei Gesichter getauscht wurden, kann es am Übergang zwischen zwei Hauttypen zu Fehlern kommen. Manchmal sieht man dann eine unnatürliche scharfe Kante. Wenn nur der Mund ausgetauscht wird und die Lippenbewegung erzeugt wird, kann das merkwürdig aussehen, weil die Falten und auch die Augen im Gesicht sich nicht natürlich dazu bewegen.

Tipp 2

Die Friseur*innen haben versagt

Haare sind für KIs extrem schwierig zu simulieren. Daher sehen sie oft unrealistisch aus, richtiggehend „platt“. Forsche deshalb insbesondere in der Frisur oder auch im Bart nach Stellen, die nicht wirklich echt wirken.

Tipp 3

In den falschen Händen

Alles, was das Gesicht verdeckt, macht es der KI schwer. Eine Brille kann zum Beispiel zu seltsamen Lichtreflexionen führen, weil es sehr schwer ist, diese richtig nachzuahmen. Der Endgegner für KIs sind Hände vor dem oder am Gesicht. Der Grund: Es gibt nicht viele Daten oder Fotos von Menschen mit Händen im Gesicht. Daher ist es für die KI sehr schwierig, so ein Bild richtig zu analysieren und dann realistisch zu faken.

Tipp 4

Den Hintergrund betrachten

Was ist das für ein komischer Schatten unter der Nase? Warum ist da ein grüner Fleck im Hintergrund? Die KI versteht unsere dreidimensionale Welt (noch) nicht völlig. Daher kommt es, je nach KI, in der Darstellung häufig zu sehr merkwürdigen Lichtern, Schatten und Artefakten besonders im Hintergrund und im Gesicht.

Tipp 5

Quelle, Quelle, Quelle!

Deepfakes entwickeln sich extrem schnell weiter. Wir werden uns damit auseinandersetzen müssen, dass wir sie irgendwann gar nicht mehr sicher erkennen können. Umso wichtiger ist es, dass wir wissen, wer die Quelle des Bildes ist, warum die Quelle das Bild gepostet hat und wie seriös diese Quelle ist.

Das ist eine große Aufgabe: Wir werden lernen müssen, in einer Welt zu leben, in der Deepfakes ein „normales“ Phänomen sind. Je mehr wir über sie wissen, umso kompetenter sind wir im Umgang mit ihnen. Will heißen: Wir müssen immer weiter am Ball bleiben!