Liebe Leser*innen,
die Pubertät ist aufregend - und gleichzeitig schwierig. In dieser Zeit wird die eigene Sexualität entdeckt. Das passiert heute in einer digitalen Welt: Im Netz gibt es tolle Angebote, die Jugendlichen dabei helfen, intime Fragen zu beantworten und die eigene sexuelle Identität zu entwickeln. Jugendliche sind dort aber auch Gefahren wie Cybergrooming und pornografischen Inhalten ausgesetzt.
scout widmet sich in seiner neuen Ausgabe "Let's talk about Sex", die in der kommenden Woche erscheint, daher dem Thema Aufklärung und Medien. Und plädiert dafür, dass Kinder und Eltern miteinander reden. Aufklärung durch Gespräche mit Eltern mag für beide Seiten zwar nicht immer angenehm sein, verhindert aber, dass sie über ungeeignete Medieninhalte passiert.
Aufklärung ist auch der beste Schutz vor Risiken und Gefahren, denen Kinder und Jugendliche online begegnen können. Das gilt auch beim Thema Sexting. Dazu hat scout ein Interview mit Larissa Bode von der ajs Hamburg geführt. Die Landesanstalt für Medien NRW (LFM NRW) hat zu diesem Thema eine Kampagne gestartet, um Jugendliche über ihre Rechte, Pflichten und mögliche rechtliche Konsequenzen aufzuklären.
Sie merken, wir als Medienanstalten haben uns gemeinsam – mit Heft und Kampagne - diesem wichtigen Thema angenommen, zu zweit ist man stärker. Optisch unterstützt werden wir dabei von frechen Früchten und Co., die es in sich haben.
Außerdem haben wir in diesem Newsletter wie immer weitere interessante Infos und Veranstaltungen rund um das Thema Medienkompetenz für Sie zusammengestellt.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und freuen uns auf Ihr Feedback auf scout-magazin.de oder Facebook.
Ihr scout-Team
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scout fragt nach
Sexting unter Jugendlichen: Was ist zu beachten?
Sexting ist intime Kommunikation, bei der freizügige Bilder oder Videos digital verschickt werden. Auch Jugendliche machen so Erfahrungen mit Liebesbeziehungen, Intimität und Sexualität. Sexting kann moderne Intimkommunikation sein, wenn es einvernehmlich geschieht und die Beteiligten sich fair und respektvoll verhalten. Doch sollten sie auch Risiken und Gefahren im Blick haben: Zum Beispiel, dass die sogenannten Sexts auch an andere Personen weitergeleitet werden können. Im scout-fragt-nach-Interview benennt Larissa Bode von der ajs Hamburg die Risiken von Sexting und gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder stärken können. Auch hier gilt: Aufklärung ist der beste Schutz!
Das Interview erscheint als exklusiver Online-Artikel zum neuen scout-Heft und ist schon jetzt auf scout-magazin.de zu lesen.
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Kampagne
Safer Sexting
Eine neue Kampagne der Landesanstalt für Medien NRW (LFM NRW) befasst sich ebenfalls mit diesem intimen Thema. Mit einer Plakataktion und auf dem Portal safer-sexting.de erklärt die LFM NRW, was es für ein sichereres Sexting zu beachten gilt. Außerdem werden Jugendliche für den Umgang mit intimen Bildern sensibilisiert - und dafür, dass bestimmte Verhalten im Netz Straftaten darstellen und auch als solche geahndet werden. Dazu gehören der Besitzung und die Verbreitung von (kinder-)pornografischem Material. Für Fälle, in denen Fotos ungewollt in Umlauf geraten sind oder man unerwünscht Nacktbilder erhält, liefert die Seite ebenfalls Hilfsangebote.
Lehrkräfte und pädagogisches Fachpersonal finden außerdem umfangreiches Material, das im Unterricht und der Jugendarbeit genutzt werden kann.
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Jubliäum
25 Jahre Kindersuchmaschine „Blinde Kuh“
Kinder haben ein Recht auf kindgerechte Zugänge ins Internet! Die Kindersuchmaschine „Blinde Kuh“ setzt sich seit 25 Jahren dafür ein. Aus einer Linksammlung für ihre Tochter haben Birgit Bachmann und Stefan R. Müller mit viel ehrenamtlichem Engagement die erste Kindersuchmaschine für den deutschsprachigen Raum entwickelt. Benannt nach dem Kinderspiel „Blinde Kuh“ bietet sie seitdem Sechs- bis Zwölfjährigen eine zuverlässige Startrampe ins Internet und macht altersgerechte Angebote für Kinder auffindbar.
scout gratuliert ganz herzlich!
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TikTok Now
Worüber Eltern mit ihren Kindern sprechen sollten
Eltern aufgepasst! Bei TikTok gibt es mit "TikTok Now" etwas Neues. Die Funktion ist über die TikTik-App verfügbar. Ähnlich wie bei der App „BeReal“ stehen auch bei "TikTok Now" authentische und nicht gestellte Fotos im Vordergrund. Dafür werden die Nutzer*innen von der App täglich zur selben Zeit an „Zeit für Now" erinnert. Innerhalb von drei Minuten können sie dann ein Foto oder ein bis zu zehn Sekunden langes Video aufnehmen. Innerhalb des Zeitfensters können Aufnahmen gelöscht oder neu aufgenommen werden. Erst wenn die Nutzer*innen ihre Aufnahme veröffentlichen, können sie auch die Fotos und Videos ihrer Freund*innen sehen.
Problematisch ist dabei der zeitliche und soziale Druck, innerhalb des engen Zeitfensters authentische Fotos oder Videos veröffentlichen zu "müssen". Daneben besteht auch die Gefahr, zu viele private Einblicke zu gewähren. Diese und weitere Risiken sollten Eltern mit ihren Kindern besprechen. Schau hin fasst die wichtigsten zusammen.
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Jugendmedienschutzindex 2022
Eltern sorgen sich um ihre Kinder
Bei der Mediennutzung ihrer Kinder bereiten Eltern vor allem Interaktionsrisiken, beängstigende Inhalte oder zu hohe Mediennutzungszeiten große Sorgen. Kinder und Jugendliche selbst haben Angst davor, Opfer von Lästereien, Beleidigungen oder Hassnachrichten zu werden.
Das zeigt die aktuelle Studie „Jugendmedienschutzindex 2022“ der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.), bei der Eltern und ihre Kinder (9-16 Jahre) befragt wurden.
Weitere Ergebnisse auf: jugendmedienschutzindex.de.
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Positionspapier
Mediensucht – ein Begriff mit Verantwortung
„Du bist doch süchtig!“ – so kommentieren Eltern häufig den Medienkonsum ihrer Kinder. Stimmt aber nicht immer. Oft würden junge Menschen zu Unrecht stigmatisiert. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern darum in einem Positionspapier den bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Begriff der Mediensucht. Fach- und gesellschaftsübergreifend müsse diskutiert werden, was bei der Nutzung von digitalen Medienkritisch normal - und was kritisch ist. Und welche Kriterien hierfür herangezogen werden. Denn die Diagnose „Mediensucht“ soll vor allem betroffenen Kindern und Jugendlichen Hilfe ermöglichen. Übergeordnetes Ziel: Eine "Kultur der Medienerziehung in der Familie und im Alltag".
Mehr dazu im Positionspapier: „Du bist doch süchtig!"
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Veranstaltung
Meko-Festival 2022
Am 11. und 12. November findet das Meko-Festival 2022 in Kiel statt. An beiden Tagen gibt es Diskussionsrunden, Workshops und Praxisangebote zur Medienkompetenzförderung für Mitarbeitende aus den Bereichen Kita, Jugendarbeit und Schule. Erstmals steht am Freitagnachmittag auch ein Angebot für Jugendliche auf dem Programm.
Die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) ist ebenfalls wieder vor Ort: Am 11. November trifft MA HSH Direktorin Eva-Maria Sommer um 13:35 Uhr Sozial- und Jugendministerin Aminata Touré und die Influencerin Lijana Risen zum "Influencer:innen Talk".
Daneben gibt es am Freitag den Workshop "Von YouTube bis Netflix - Was sind kindgerechte Angebote?" und am Samstag die Themenbörse "Sex im Netz - eine Herausforderung für Jugendschutz und Medienkomeptenz".
Das Programm und alle weiteren Informationen gibt es auf der Seite des OKSH.
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scout – Das Magazin für Medienerziehung
scout möchte Eltern von drei- bis 14-jährigen Kindern dabei unterstützen, ihre Verantwortung bei der Medienerziehung wahrzunehmen. scout ermutigt sie, klar Haltung zu beziehen und selbst Vorbild zu sein.
Die Printausgaben von scout sind kostenlos und erscheinen zweimal im Jahr. Zusätzlich bietet die scout-Website thematisch relevante Artikel und aktuelle Informationen sowie Tipps zu Materialien, Projekten, Institutionen und Veranstaltungen. Ein monatlicher scout-Newsletter informiert per E-Mail über Aktuelles rund um das Thema Medienerziehung. Und auch auf Facebook ist scout mit einem eigenen Profil unterwegs.
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