Schülerwünsche
In der scout-Rubrik erzählen Schüler von ihrer medialen Lebenswirklichkeit –
und zwar aus ihrer ganz eigenen Sicht.
Emil & Jakob, 4. Klasse, Adolph-Schönfelder-Schule Hamburg
„Wir würden gerne Folgendes lernen: Wie funktionieren überhaupt der Computer und das Internet? Wir würden gerne etwas im Internet suchen, zum Beispiel über einen Papagei: ,Was frisst ein Papagei?‘ Wir stellen uns vor, dass jeder ein Blatt Papier bekommt, wo mehrere Fragen draufstehen, die man durch Suchen im Internet beantworten soll. Die Suchmaschine und den Suchbegriff darf man sich aussuchen. In den 1. und 2. Klassen muss man nicht gleich im Internet surfen, sondern erst mal lernen, was passiert, wenn eine Taste gedrückt wird. Am besten wäre es, wenn in den 3. und 4. Klassen die Computer schon vor der Arbeit hochgefahren sind, da geht sonst so viel Zeit verloren. Man sollte lernen, wie man etwas schreibt, speichert und in seinen Ordner packt. Man sollte lernen, wie Suchmaschinen zu bedienen sind. Man sollte auch lernen, wie Bilder in ein Schreibdokument eingefügt werden, wie man ein Programm öffnet und wieder schließt, wie man die Schriftgröße und die Schriftarten einstellt. Wir wollen lernen, ob es Gefahren im Internet gibt und worauf man achten sollte, wenn man im Internet surft.“
Ecem, 8. Klasse, Stadtteilschule Wilhelmsburg
„Ich finde den Einsatz von Computern richtig praktisch, wenn wir zum Beispiel Lernsoftware nutzen, um Englischvokabeln zu lernen.“
Zafer, 8. Klasse, Stadtteilschule Wilhelmsburg
„Den Profilunterricht ,Creative Gaming‘ habe ich mir ausgesucht, weil ich mehr über Hardware und Software wissen will. Das interessiert mich. Ich finde es gut, wenn wir Laptops im Unterricht nutzen können. Im Gesellschaftsunterricht kriegen wir so sehr schnell interessante Informationen zusammen. Manchmal dürfen wir das Handy benutzen, zum Beispiel in Mathe. In Pausen müssen die Handys ausgeschaltet sein. Ich würde mir aber wünschen, dass wir dann auf ihnen spielen dürfen.“
Alicia, 10. Klasse, Küstengymnasium Neustadt
„Eigentlich bin ich gar kein Fan vom Unterricht mit Laptops. Man muss das schwere Ding immer mit sich herumschleppen und aufpassen, dass es nicht wegkommt. Zu Beginn der Oberstufe wird man mit vielen Programmen bombardiert, die man beherrschen soll. Und den Umgang mit der Schulplattform ,Fronter‘ muss man ja auch lernen. Für manche Fächer gibt es keine Lernsoftware, und nicht alle Lehrer stellen die Lehrmaterialien zuverlässig in Fronter zur Verfügung. Lustigerweise führt der Laptop-Unterricht dazu, dass ich in meiner Freizeit weniger am Computer hänge. Ob wir mit den Laptops besser lernen, weiß ich nicht wirklich. Ich wünsche mir eigentlich gar nicht mehr Medieneinsatz im Unterricht. Weniger wäre auch völlig okay.“
Sönke, 13. Klasse, Küstengymnasium Neustadt
„Wir haben schon in der 9. Klasse damit begonnen, Laptops zu nutzen – für Powerpoint-Präsentationen zum Beispiel. Wir durften dafür unsere eigenen Geräte nehmen. Im Großen und Ganzen bin ich mit dieser Art des Unterrichts sehr zufrieden. Ich würde mir aber wünschen, dass die Schulbücher besser integriert wären und digitalisiert. In vielen Fächern ist die Informationsbeschaffung nun einfach, man kann zum Beispiel veraltete Zahlen aus den Büchern schnell aktualisieren. Für uns in der 13. Klasse ist der Umgang mit digitalen Medien im Unterricht total selbstverständlich geworden. Wenn ich mich mit Freunden von anderen Schulen darüber unterhalte, kriegen die vor Überraschung ganz lange Gesichter. Dann merke ich, dass es wohl doch etwas Besonderes ist.“
Diese ICH-Perspektiven sind in der scout-Ausgabe 1_2015 erschienen.