Prominente im Weihnachtsinterview: John Ment
„Das Smartphone erleichtert mir den Kontakt zur Familie und zu Freunden", sagt Radio-Hamburg-Moderator John Ment im scout-Weihnachtsinterview. Und verrät, dass sein Diensthandy auch unterm Weihnachtsbaum eingeschaltet bleibt.
Weihnachten ist die Zeit des Wiedersehens und des Zusammenseins im Kreis der Liebsten. Da soll es in der Familie harmonisch zugehen. Im allgemeinen Festtagstrubel spielt dabei die Nutzung von Smartphone, Internet, X-Box und Co. oft auch eine wichtige Rolle. Wie geht ein friedliches Weihnachten mit digitalem Familienzuwachs?
Digitale Technik gehört 2016 zu den wichtigsten Anschaffungen und Geschenken rund um Weihnachten. Insgesamt wollen 85 Prozent der Deutschen zu Weihnachten digitale Technik kaufen, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Digitalskeptiker runzeln bei diesen Zahlen die Stirn. Wird über die Feiertage online einfach weiter gearbeitet und ersetzt der Blick auf’s Display das gemeinsame Feiern? Gibt es über Weihnachten eher digitalen Streit als analoge Eintracht? Wie balancieren wir Familienleben und digitale Mediennutzung richtig aus?
scout hat norddeutsche Prominente gefragt, wie digital ihr Weihnachtsfest sein wird und ob sie wirklich gute Vorbilder in Sachen Medienkompetenz sind.
Hier die Antworten von:
Das Smartphone erleichtert mir den Kontakt zur Familie und zu Freunden
John Ment (53) ist Leiter der Morning-Show bei Radio Hamburg. Er wohnt in Hamburg, hat einen Sohn (15).
scout: Bleibt Ihr Smartphone über die Feiertage an oder schalten Sie es aus?
John Ment: Ich habe ein Dienstgerät, und das ist permanent an und dabei. Als stellvertretender Programmdirektor und verantwortungsvoller Moderator kann ein persönlicher Einsatz jederzeit notwendig werden. Je nach Lage geht es auch darum, in den Sender zu fahren und bei schwerwiegenden Ereignissen zu helfen. Darüber hinaus ermöglicht mir mein Smartphone den Kontakt zur Familie und zu Freunden, von daher bleibt es an. Auf keinen Fall aber werden „Sammelmails“ oder andere Sammelnachrichten mit guten Wünschen verschickt – das mag man nicht bekommen. Ich schreibe dann lieber persönlich oder rufe an. Außerdem bin ich kein Gamer, insofern fällt dieser „Suchtfaktor“ bei mir schon mal weg.
scout: Wünschen Sie sich selbst etwas Digitales zu Weihnachten? Bekommt jemand in Ihrer Familie ein neues Handy, eine neue Spielkonsole oder digitales Zubehör?
John Ment: Nein, in diesem Jahr nicht. Wir sind schon im Laufe des Jahres auch durch Geburtstage bestens versorgt worden. Dazu gehörten unter anderem Spiele für die PS 4 als Download (FIFA 16, Call of Duty). Mir selbst reichen mein Laptop und mein Smartphone.
scout: Haben Sie privat Regeln oder Rituale zur Nutzung der (digitalen) Medien eingeführt, eventuell für Kinder oder sich und Ihren Partner? Werden diese eingehalten?
John Ment: In unserer Familie bin nur ich bei Facebook, mein Sohn nutzt darüber hinaus Instagram und Snapchat, außerdem haben wir alle WhatsApp. Die einzige Regel lautet: keine Smartphones am Esstisch. Dazu habe ich als Radio-Moderator die Aufgabe, öfter am Tag online zu gehen und tagesaktuelle News zu checken oder auch Persönliches auf meiner eigenen Facebook-Seite zu posten, um im Gespräch zu bleiben.
scout: Gibt es auch mal Streit über die Mediennutzung? Wenn ja, wie lösen Sie solche Konflikte?
John Ment: Meine Frau hatte oft angemerkt, ich würde zu oft aufs Handy schauen. Das habe ich mir zu Herzen genommen und das Gerät entsprechend weniger benutzt. Auch ein zu laut eingestellter Klingelton hat schon zu Konflikten geführt – aber das ist ja am leichtesten zu lösen…
scout: Sind Sie im Umgang mit digitalen Medien ein kompetentes Vorbild für Ihre Familie?
John Ment: Mittlerweile ja. Wenn ich mit meiner Familie zusammen bin, geht die Unterhaltung vor und das Smartphone ruht.
Interview: Sonja Helms