„Kein Handy mehr? Da würde ich ausrasten!“
Emilia (14 Jahre) vergisst manchmal, dass Handy und Laptop ab 21 Uhr ruhen sollen.
„Das Smartphone macht schon vieles einfacher für mich. Ich hab es erst vor ein paar Monaten zu meinem 14. Geburtstag bekommen. Endlich. Meine Eltern wollten nicht, dass ich vorher schon eins kriege. Sie haben selber keine Smartphones und hatten sich vorher sogar mit anderen Eltern aus meiner Klasse verabredet, so nach dem Motto: ‚Wir ziehen das durch! Unsere Kinder kriegen erst mit vierzehn ein Smartphone!‘ Viele haben dann aber doch schon vorher eins bekommen. Und ich hatte nur so ein Tastenhandy.
Jetzt schreibe ich viel mehr mit meinen Freunden. Wir schicken uns Videos oder Sprachnachrichten, und ich bin jetzt auch in den Telegram-Gruppen. Und wenn ich draußen bin und mal den Weg nicht weiß, muss ich nicht erst irgendwo anrufen, sondern kann auch einfach in der Karten-App schauen.
Ich gucke schon ziemlich viel aufs Handy zu Hause oder wenn ich unterwegs bin. Ich bin zum Beispiel auch auf TikTok. Auf YouTube schau ich mir auch ab und zu Videos an. Aber ich hab noch gar nicht so viele Apps, weil ich das Handy ja noch nicht lange hab, und meine Eltern erlauben mir auch nicht alles. Ich musste sie schon ziemlich anbetteln für TikTok. Ich hab einfach so lange auf meine Eltern eingeredet, bis sie es mir schließlich erlaubt haben. Ich mag’s einfach gern, mir bei TikTok die Videos anzuschauen, und ich mag’s auch, mit meinen Freunden lustige Videos zu drehen, irgendwelchen Quatsch.
Ich muss mein Handy immer abends um neun auf den Schuhschrank legen, meinen Laptop auch. Manchmal vergesse ich das. Ich finde es nicht gut, dass das Handy um neun aus sein muss. Ich würde gern zum Einschlafen noch Videos anschauen oder noch mit meinen Freunden schreiben. Ich gehe ja noch nicht um neun schlafen. Und das nervt dann, wenn ich mein Handy nicht hab, wenn mir langweilig ist.
Das ist einfach so normal geworden, dass ich die Sachen benutzen kann, wann ich will – also außer abends nach neun. Kein Smartphone mehr – das wäre schon echt komisch, wenn ich mir zum Beispiel keine TikTok-Videos mehr anschauen könnte. Es wäre auch langweilig und richtig schwer, mich wieder umzugewöhnen. Aber am meisten würde mir fehlen, mit meinen Freunden zu schreiben und mich zu verabreden. Dann müsste ich die ja alle anrufen! Das wäre viel zu umständlich.
Ich finde übrigens, Medien können einen auch kreativ machen. Bei Pinterest bekommt man zum Beispiel viele Ideen zum Nähen oder für leckere Rezepte und so. Oder bei TikTok kann man ja auch kreative Videos drehen. Und mein Vater lernt jetzt grade Gitarre zu spielen über
YouTube. Ich mach auch sehr gerne Fotos, auch wenn sie manchmal unnötig sind. Mein Speicherplatz ist leider schon fast voll, obwohl ich das Handy noch gar nicht so lange hab. Und natürlich höre ich auch sehr gerne Musik auf dem Handy, beim Skateboard Fahren zum Beispiel. Mit Musik macht es einfach viel mehr Spaß. Meinen Computer und mein Handy würde ich auf keinen Fall mehr hergeben. Also, da würde ich ausrasten!“