Hört uns mal zu!

Was halten junge Menschen von Künstlicher Intelligenz?

Bitte gut zuhören, hier spricht Ella, 16 Jahre alt.

„Mit einer Ki befreundet zu sein, kann ich mir nicht vorstellen“

Ich nutze viel Künstliche Intelligenz. Zu Hause Alexa – sie steuert das Licht, die Musik und kann Sachen auf die Einkaufsliste setzen, die bringt meine Mutter mir dann mit. Siri nutze ich natürlich auch, KI­Übersetzer und ChatGPT, wenn mich etwas interessiert oder für die Schule. Das müssen wir angeben, daran halte zumindest ich mich. Unsere Lehrer*innen könnten ja auch ChatGPT fragen, ob der Chatbot den Text geschrieben hat.

Unsere Lehrer*innen unterstützen aber, dass wir damit arbeiten. Es kann schließlich individuell sehr hilfreich sein. Als die Technik neu war, haben wir auch über ethische und gesellschaftliche Konsequenzen gesprochen: Welche Jobs etwa wegfallen werden. Das war damals auch im Freundeskreis Thema: Was willst du in Zukunft machen, und gibt es den Beruf überhaupt noch? Von uns lehnt aber niemand KI ab. Uns beschäftigt aber schon, wie lange man noch wofür Menschen brauchen wird. In 20 Jahren bin ich Mitte 30 und habe vielleicht selbst Kinder. Werden die überhaupt noch Berufe haben?

Angst habe ich davor nicht, Respekt schon. Aber ich traue der Menschheit zu, mit dem Fortschritt verantwortungsbewusst umzugehen. Mit einer KI befreundet zu sein, kann ich mir nicht vorstellen, das wäre mir zu gemacht. Ich hätte das Gefühl, sie sagt mir nur, was sie weiß – und sie weiß halt alles. Freundschaft sieht für mich anders aus.