Jetzt kommen wir!
JOJO, 7 Jahre ...
... wäre gerne Bürgermeisterin und würde dann die Straßen rot streichen
„Dass Erwachsene einen Bürgermeister haben und wir Kinder nicht, ist eigentlich unfair, oder? Ich wäre gerne Bürgermeisterin für Kinder und könnte dann alles Mögliche bestimmen. Und wenn ein anderes Kind Kinderbürgermeisterin wäre, würde ich hingehen und sagen: ‚Ich mag die ganzen schwarzen Straßen nicht, rote Straßen sind viel hübscher.‘ Wenn Kinder mehr entscheiden dürften, wäre die Stadt schöner. Dann gäbe es nicht mehr so viele Autos und keinen Stau, dafür ganz viele Fahrräder und Radwege. Und wenn ein Autofahrer auf dem Radweg parkt, dann würde er richtig Ärger bekommen! Und die Spielplätze könnten größer sein. Und an jedem Spielplatz gibt es dann auch Eis – eine pinke Eisdiele! Und viele Tiere!
Zu Hause dürfen wir eigentlich viel mitbestimmen: Wenn wir am Wochenende überlegen, was wir machen wollen, dürfen meine Schwester und ich sagen, wozu wir Lust haben, und mitreden, und meistens machen wir das auch. Manchmal fragen die Erwachsenen auch zu viel: ‚Willst du dies, willst du das …?‘ Wir können aber immer sagen, wenn wir was doof finden. Auch in der Schule: Da haben wir einmal in der Woche einen Klassenrat: Wir sitzen mit unserer Klassenlehrerin im Kreis, und jeder kann sagen, was blöd in der Woche war oder ob er Kummer hat. Dann überlegen wir alle zusammen, wie das besser wird. Aber mitbestimmen dürfen wir in der Schule nicht so viel. Ich finde es ungerecht, dass die Großen drei Pausen haben und wir nur zwei!“