Jetzt kommen wir!
Jarolin, 16 Jahre ...
... fordert das Wahlrecht ab 16, weil junge Leute mehr Ahnung von der Digitalisierung haben.
„Demokratie ist Mitbestimmung. Und die Möglichkeit, dass alle ihre Meinung sagen können und dürfen. Für mich persönlich ist sie aber mehr als die Verfassung oder Gesetze. Eher so was wie ‚gelebter Alltag‘: Wenn ich mit Freunden wegfahre und die Mehrheit entscheidet, ob an die Ost- oder Nordsee. In der Schule gibt es überall Demokratie: mit Gremien wie der Schulkonferenz, in der Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen sitzen und reden – über neue Kolleg*innen in Leitungspositionen oder die Zukunft der Schule. Und dann darüber abstimmen.
Ich möchte das Wahlalter ab 16. Die Gegenmeinung ist: Es gibt zu viele dumme 16-jährige, die sich nicht informieren! Das gibt es aber auch in älteren Bevölkerungsgruppen, finde ich. Gleichberechtigung ist überhaupt wichtig: egal ob reich, arm, jung oder alt, gebildet oder nicht. So rasant, wie sich Technologie und Digitalisierung entwickeln, und welchen Einfluss das auf die politische Meinungsbildung hat, ist es nötig, dass die jüngere Generation da mitreden darf. Weil ich ein starkes Interesse an Politik und Gesellschaft habe, informiere ich mich total gerne und viel, gucke Nachrichten auf verschiedenen Sendern, um Blickwinkel zu vergleichen und abwägen zu können. Auch Boulevardmedien lese ich deshalb. Soziale Netzwerke sehe ich eher kritisch – auch weil sie häufig nicht transparent mit den Nutzerdaten umgehen.“